Das Rätsel der mysteriösen Lungenkrankheit in den USA ist gelöst

Einführung

In den Vereinigten Staaten hat kürzlich das CDC (Centers for Desease Control & Prevention) und mehrere andere Gesundheitsorganisationen des Landes die Öffentlichkeit informiert es gäbe eine neue, schwere und rätselhafte Lungenerkrankung die auf den Gebrauch der elektronischer Zigaretten zurückzuführen sei. Die Medien haben diese Information sofort aufgenommen und sie dazu genutzt um äußerst beängstigende Schlagzeilen zu machen. Als dann jedoch Untersuchungen eingeleitet wurden und es gab erste Ergebnisse kommt es zur Wahrheit und das Unheil kann erklärt werden.

Schuldig sind illegale Flüssigkeiten mit THC

Am 5. September 2019 veröffentlichte *Dr. Siegel; Professor für Community Health Sciences an der Boston University School of Public Health, sowie anerkannter Tabakkontrollexperte und Forscher im Bereich der öffentlichen Gesundheit, erste Ergebnisse der Analysen bezüglich den Flüssigkeiten die von Patienten mit dieser mysteriösen Lungenkrankheit verdampft wurden.

Darin ist zu lesen das bei vielen dieser Patienten unerlaubte Flaschen mit THC beschlagnahmt wurden – welche man dann von verschiedenen Bundesstaatlichen Laboratorien testen lies, wobei sich heraus stellte dass sie alle Vitamin-E-Acetat enthalten. Bei dieser Substanz handelt es sich um ein Öl welches gegen Ende 2018 als Verdickungsmittel in THC-Verdampf-Flüssigkeiten eingesetzt wurde. Vitamin E ist übrigens ein natürlicher Bestandteil von verschiedenen Nahrungsmitteln wie Ölen und Nüssen. Wegen seiner molekularen Struktur kann dieser Stoff beim Einatmen gefährlich werden.

Im Bundesstaat New York wurde diese Substanz in mindestens einer der von jedem der Patienten verwendeten Flaschen gefunden. Die von der amerikanischen FDA (Food & Drug Administration) durchgeführten Test brachten den Beweis das 10 der 18 untersuchten Proben Vitamin-E-Acetat enthielten. Im weiteren ist es wichtig zu erwähnen dass die FDA bekannt gab das bei den e-Flüssigkeiten mit Nikotingehalt keinerlei Kontamination festgestellt werden konnte.

Zur Erinnerung, THC ist Tetrahydrocannabinol ; das am häufigsten vorkommende und in der Cannabispflanze überwiegend enthaltene Cannabinoid, welches insbesondere psychoaktive Eigenschaften aufweist.

Weitere Ergebnisse von Analysen in anderen Bundestaaten sind noch ausstehend.
Jedoch ist bereits bekannt dass in Kalifornien, New Mexico und Wisconsin in 54 der 57 in der letzen Woche gemeldet Fällen die erkrankten Personen bestätigten dass sie THC-Öl in ihrer elektronischen Zigarette verdampft haben.

Der Drogenhandel ist Verantwortlich

Obwohl immer noch vieles nicht bekannt ist wird nun so manches klar. Nikotinhaltige e-Flüssigkeiten gibt es schon seit vielen Jahren und bisher kamen sie problemlos bei Millionen von Vapern zur Anwendung.

Jedoch hat man herausgestellt dass seit dem Ende des letzten Jahres der illegale Drogenhandel mit THC in Form von Dampfbaren e-Flüssigkeiten sich wesentliche verändert hat. Man stellte nämlich fest dass ein neues Verdickungsmittel verwendet wird : Vitamin-E-Acetat.

Das Vitamin-E-Acetat, auch bekannt als Tocopherol, ist ein Verdickungsmitte das ganz allgemein in Kosmetika, insbesondere Hautreinigungsmitteln, verwendet wird. Laut Professor Siegel wird diese Substanz seit dem Ende 2018 nun auch zum Verdicken von THC-Öl verwendet. Eine erste Hypothese wäre, dass dieses Verdickungsmittel wahrscheinlich dazu verwendet wird um die Tatsache zu maskieren dass die Mischung stark verdünnt ist – damit die wahre Menge von THC im gekauften Produkt reduziert wirkt.

Das Vorhandensein von Tocopherol-Acetat könnte die Erklärung dafür sein warum die beobachteten Lungenerkrankungen so schwerwiegend sind, zugleich auch dafür dass die Lungen von Patienten aufgrund einer solchen Einnahme nicht mehr funktionieren.

Tatsachen

Wie in der Washington Post zu lesen ist sagt Dr. Michelle Francl ; Chemieprofessor am Bryn Mawr College im amerikanischen Pennsylvania, dass es sich bei Vitamin-E-Acetat im Wesentlichen um Fett handelt, und dass es aufgrund seiner Molekülstruktur zum Verdampfen auf hohe Temperaturen erhitzt werden muss.

In der Tat beträgt der Siedepunkt von Vitamin-E-Acetat 363 Grad Fahrenheit (184° C) und ist somit weit über dem Siedepunkt von Wasser das bei 212 Grad Fahrenheit (100° C) liegt – fast viermal höher als die normale Körpertemperatur ! Sobald sich das Öl zum verdampfen ausreichend erhitzt hat, ist es möglich dass es sich zersetzt und der Vaper dann weiß Gott was einatmet. Und wenn dieser Dampf sich in der Lunge eines Vapers dann abkühlt kehrt er – bei dieser Temperatur und diesem Druck – wieder in seinen ursprünglichen Zustand zurück. D.h. dass er das Innere der Lunge mit diesem Öl überdeckt. Dabei wird klar dass in diesem Zustand eine Lunge nicht mehr funktionieren kann !

Somit ist es schwer verständlich wieso die Gesundheitsbehörden die Öffentlichkeit nicht klar und präzise informieren ! Anstatt die elektronische Zigaretten zu verurteilen – ist sie doch nach wie vor ein hervorragendes Mittel mit dem Zigarettenrauchen aufzuhören – wäre es besser gegen den Handel mit illegalen Cannabis vorzugehen, und nicht gegen konforme e-Flüssigkeiten !

Zusätzlich zeigt dieser Fall aber auch wie wichtig es ist nicht irgendeine Flüssigkeit mit der e-Zigarette zu dampfen. Vaper müssen sich immer vergewissern dass sie nur zertifiziertes e-Liquid einkaufen. Und diese Sicherheit ist nur dann garantiert wenn ein e-Liquid aus einer zuverlässigen Quelle stammt und / oder man sich von einem vertrauensvollen Spezialisten hat beraten lassen.

Fazit

Das Rätsel bezüglich den mysteriösen Lungenerkrankungen in den USA – mit der die internationale Presse die Öffentlichkeit mit der beängstigenden Anklage gegen die elektronische Zigarette erschreckt hat – ist somit geklärt. Entsprechend erster Testergebnisse stellte sich nämlich heraus dass die betreffenden Patienten Vitamin-E-Acetat verdampft haben, ein Öl das als Verdickungsmittel in illegalen THC-Flüssigkeiten verwendet wird. Demzufolge ist es nicht – wenn richtig benutzt – die elektronische Zigarette die tötet !

Auch wird klar dass das e-Liquid mit dem wir dampfen genau zu überwachen ist. Nicht nur ist beim Kauf äußerste Wachsamkeit geboten, auch müssen wir Sicherheitshinweise streng beachten. Denken Sie an Ihre Gesundheit und zögern Sie nie bei Spezialisten Rat zu suchen !

Vielen Dank für die Aufmerksamkeit. Und haben Sie Gewissheit : Es besteht kein Grund für Panik hinsichtlich den alarmierenden Informationen über eine mysteriöse Lungenkrankheit in den USA für die man versucht die elektronische Zigarette verantwortlich zu machen ! Die e-Zigarette tötet nicht !

Das Sweetch-Team

*Dr. Siegel ist Professor für Community Health Sciences an der Boston University School of Public Health, wo er im Rahmen des “Master of Public Health“ Sozial- und Verhaltenswissenschaften, Massenkommunikation und Public Health, sowie Interessenvertretung für Public Health unterrichtet. Er verfügt über 32 Jahre Erfahrung im Bereich der Tabakkontrolle. Zuvor hatte er bei der CDC (Centers for Desease Control & Prevention) gearbeitet wo er sich mit der Werbung für Passivrauch und Zigaretten befasste. Er hat fast 70 Artikel zum Thema Tabak veröffentlicht. Dr. Siegel war ein wichtiger Zeuge im Engle-Fall ; Howard Aaron Engle, der amerikanischer Kinderarzt und lebenslanger Raucher der in einer Sammelklage gegen die Tabakindustrie behauptete, er habe täglich mehrere Packungen Zigaretten geraucht seit er auf dem College war und trotz mehrfacher Todesfälle trotz erkrankter Lungenemphyseme nicht aufhören konnte. Der Prozess führte zu einem beispiellosen Urteil in Höhe von 145 Milliarden US-Dollar gegen die Tabakindustrie.

Den vollständigen Bericht (in Englischer Sprache) bezüglich den ersten Ergebnissen der Analysen der Flüssigkeiten die von Patienten mit dieser mysteriösen Lungenkrankheit verdampft wurden finden Sie hier : http://tobaccoanalysis.blogspot.com/